Verabschiedung von Peter Grosch in den (teilweisen) Ruhestand

25.01.2019 in
Aktuelles
von
Suchthilfe MV

Gekommen waren Familie und Freunde, langjährige Weggefährten, Klinik- und Einrichtungsleiter, Mitarbeitende: in einer feierlichen Andacht in der Petruskirche im Mueßer Holz entließ Landespastor Paul Philipps zusammen mit knapp 150 Gästen Peter Grosch in den Ruhestand.

Viele Hände schüttelte der langjährige Fachbereichsleiter für die Gefährdetenhilfe des Diakonischen Werkes Mecklenburg-Vorpommern e. V. und nun ehemalige Geschäftsführer der Evangelischen Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern (ESM) an diesem Tag. Er nahm Glückwünsche und Zuspruch, Blumensträuße und Geschenke entgegen. Und er ließ sich zu dem Anlass feiern für sein soziales und christlich geprägtes Engagement.

Der 64-Jährige kann zurückblicken auf ein bewegtes Leben – vom Alkoholiker in jungen Jahren zum Geschäftsführer der Suchtkrankenhilfe mit rund 200 Mitarbeitern und ca. 20 Einrichtungen in unserem Bundesland. Darüber hinaus sein Engagement im Ehrenamt als Vorsitzender des Schweriner Tafel e. V. und in der Stadtpolitik Schwerins als Stadtvertreter für die CDU. Peter Grosch ist eine Institution auf seinem Gebiet und mit Stolz kann er behaupten: „Wir haben viele trocken gekriegt“.

Laudatoren waren Gudrun Kappich, Aufsichtsratsvorsitzende der ESM, Katrin Kuphal, Peter Groschs Nachfolgerin als Geschäftsführerin der ESM, Sebastian Ehlers, Mitglied des Landtages und Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Schweriner Stadtvertretung, Andreas Ruhl, Dezernent für Jugend, Soziales & Kultur der Stadt Schwerin, Martin Scriba, Landespastor i. R., Ulrich Klawitter, Landesvorsitzender des Blauen Kreuzes in Deutschland e. V., Heinz Nitzsche, Gründer des Diakonischen Zentrums Serrahn.

Katrin Kuphal, langjährige Prokuristin an Peter Groschs Seite, würdigte ihn in seiner Aufbauarbeit und seinem Engagement in einem persönlichen Rückblick. Sie hatte ausgerechnet, dass sie mit ihm zusammen mehrere Tausend Stunden in Gesprächsrunden, Meetings und langen gemeinsamen Autofahrten zu den Einrichtungen der ESM verbracht hatte: „Da lernt man sich gut kennen“. Vieles haben sie gemeinsam erreicht und aufgebaut, manch kleine und große Probleme zusammen gemeistert – wofür sich Peter Grosch dann auch in seiner anschließenden kleinen Ansprache bei ihr bedankte.

Sehr persönlich sprachen auch seine Tochter Johanna Grosch und sein Pflegesohn Julian Seelig. Das Ehepaar Grosch hatte vor Jahren, neben den eigenen vier Kindern, mit einem Schlag sieben Geschwisterkinder bei sich aufgenommen um ihnen eine neue Familie sein zu können. Viel Arbeit für Peter Groschs Ehefrau Dietlind, die er 1978 als Patient, sie als Krankenschwester im Stift Bethlehem kennengelernt hatte. So wurde zu diesem Anlass auch seine Frau gewürdigt, die ihm in all den Jahren des beruflichen und sozialen Engagements den Rücken freihielt.

Auch wenn er gezwungen ist aus gesundheitlichen Gründen heute kürzer zu treten, ganz in Rente gehen wird Peter Grosch aber nicht: er bleibt Geschäftsführer der Serrahner Diakoniewerk gGmbH. Er wird sich weiter um den Schweriner Tafel e. V., die Lebensmittelausgabestellen und die Kindertafeln kümmern. Er bleibt für die CDU Mitglied der Schweriner Stadtvertretung. Und er hat neue Ideen und Pläne. Ein Leben ohne Aufgaben kann es für Peter Grosch nicht geben – und alle, die ihn kennen, können sich ihn als „Ruheständler“ auch überhaupt nicht vorstellen.