Einrichtungskonzept

Das Helenenheim in Camin liegt nahe der Kleinstadt Wittenburg im Landkreis Ludwigslust an den Flüssen Schilde und Motel.
Das alte Herrenhaus wurde im Jahr 1786 erbaut und bietet nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ein Zuhause für chronisch mehrfachgeschädigte abhängigkeitskranke Männer und Frauen. (Geschichte: Seit 1946 Altenpflegeheim in Trägerschaft der Diakonie)


Unser Angebot

Unser Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund langjährigen Alkoholkonsums körperliche, psychische und soziale Probleme aufweisen, die abstinent leben wollen und aus eigener Entscheidung oder durch Vermittlung eine unterstützende Vor- bzw. Nachsorgebehandlung in Anspruch nehmen möchten.


Unser Hilfeangebot auf einen Blick

Der Hilfebedarf ergibt sich aus der individuellen Situation des abhängigkeitserkrankten Menschen und besteht vorrangig in einer langfristigen, stabilen, persönlichen und begleitenden Hilfe. 

1. Hilfe im psychischen Bereich im Kontext mit Alkoholabhängigkeit

  • Beobachtung und Information hinsichtlich des Krankheitsbildes und des -verlaufs
  • Entlastung bzw. Konfrontation in Gesprächen
  • Hilfe beim Einüben alternativer Handlungsweisen
  • Hilfe bei akuten psychischen Krisen (Krisenintervention) 

2. Hilfe im sozialen Bereich

  • Helenenheim CaminRegelung und Klärung sozialer, rechtlicher und finanzieller Angelegenheiten durch sozialarbeiterische Betreuung
  • Reaktivierung sozialer Kontakte durch Einzel- oder Gruppengespräche
  • Begleitungbei Arbeitstraining und Arbeitserprobung durch Tätigkeiten in der Hauswirtschaft, Küche, Tierwirtschaft 
  • Förderung der Konzentration, der Wahrnehmungsfähigkeit und die Umsetzung von eigenen Ideen mit verschiedenen Materialien
  • Basteln 
  • Malen
  • Musizieren
  • Hilfestellung bei der persönlichen Lebensgestaltung durch Einüben einer Tagesstruktur 

3. Hilfe zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

  • Helenenheim CaminHilfe bei der Entwicklung eigener Interessen und Hobbys
  • Hilfe und Begleitung bei der Planung und Durchführung von Freizeitaktivitäten innerhalb und außerhalb der Einrichtung 

4. Medizinische Versorgung

Die medizinische Diagnostik und notwendige ambulante Versorgung wird durch Kooperation mit medizinischen Einrichtungen, wie z.B.

  • Hausarzt
  • Physiotherapiepraxen
  • Pflegediensten 

gewährleistet.


Der Weg zu uns

Wenn man sich entschieden hat, etwas gegen die Suchterkrankung zu tun, bieten Suchtberatungsstellen in der Nähe ausreichend Information und Hilfestellung bei der Beantragung einer Nachsorgebehandlung an. Ebenfalls können der Hausarzt und das Gesundheitsamt sowie Sozialarbeiter in den Krankenhäusern behilflich sein.

Antrag auf Nachsorgebehandlung

Für einen Antrag auf Nachsorge ist das überörtliche Sozialamt der zuständige Kostenträger.
Unterstützung beim Antrag geben Sozialarbeiter in den Kliniken und Berater in den örtlichen Suchtberatungsstellen. Nach einer Kostenzusage durch das zuständige Sozialamt erhält der Betroffene einen kurzfristigen Aufnahmetermin durch die Heimleiterin.
Voraussetzung für die Aufnahme in unserer Einrichtung ist neben der Kostenzusage, falls erforderlich, eine erfolgte Entzugsbehandlung.

Aufnahme im Helenenheim

Erfahrungsgemäß ist für die meisten Klienten der erste Tag unter fremden Menschen in fremder Umgebung schwierig. In der Regel gelingt das Eingewöhnen jedoch schnell.
Am ersten Tag findet die Aufnahme durch die Sozialarbeiterin und dem medizinischen Personal statt. Die Sozialarbeiterin führt dann durch das Helenenheim.


Perspektiven

Durch eine Nachsorge ist das Erreichen einer stabilen betreuungsunabhängigen und abstinenten Lebensführung möglich. Ebenso kann der Aufenthalt zum Aufbau tragfähiger sozialer Beziehungen, eines Lebens mit Arbeitsaufgaben sowie einer Tagesstruktur führen.
Eine Langzeitunterbringung für chronisch mehrfachgeschädigte alkoholkranke Menschen ist ebenfalls möglich.


Spendenkonto

Für Sach- und Geldspenden sind wir sehr dankbar. Eine Spendenbescheinigung kann in jedem Fall erteilt werden. 

Evangelische Bank eG
IBAN:  DE74520604100207310080
BIC:    GENODEF1EK1


Zahlen und Fakten

Eröffnung: März 1996
Träger: Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, Bäckerstraße 7, 19053 Schwerin
Geschäftsführerin: Katrin Kuphal
Kapazität: 40 Plätze, davon 15 Plätze Dauerunterbringung
Leitung: Eveline Rode, Heimleiterin, Fachkraft in der Gemeindepsychiatrie
Kostenträger: Sozialämter