Konzept

Das Angebot richtet sich an alkoholabhängigkeitserkrankte Menschen.

Der Personenkreis wird dadurch beschrieben, dass ein oder mehrere der folgenden Kriterien vorliegen können:

  • mehrfache Vorbehandlungen, zumeist stationär in Krankenhäusern und Psychiatrischen Kliniken,
  • zahlreiche Kontakte mit dem Ordnungs- oder Strafrecht (z.B. Zwangseinweisungen, Alkoholdelikte, Betreuungsverfahren, Ordnungsvergehen u.a.),
  • physische, psychische und soziale Schädigungen,
  • fehlende Integration in ein soziales Umfeld (durch z.B. Wegfall von Bezugspersonen, Arbeit oder Wohnung),
  • fehlende stabile finanzielle Absicherung, Arbeitslosigkeit, Armut. 

Die Übergänge sind fließend, es können weitere Beeinträchtigungen, die auf abhängigkeitskranke Menschen zutreffen, eintreten.


Beschreibung des Hilfebedarfs

Hilfe im psychischen Bereich im Kontext mit Alkoholabhängigkeit

  • Beobachtung und Information hinsichtlich des Krankheitsbildes und des Krankheitsverlaufs,
  • Entlastung bzw. Konfrontation in Gesprächen,
  • "Haus Rügen" Dreschvitz

    Hilfe beim Einüben alternativer Handlungsweisen,

  • Hilfe bei akuten psychischen Krisen (Krisenintervention),
  • Vorbeugung von Rückfällen (Rückfallprophylaxe),
  • Unterstützung und Entwicklung der Motivation weiterführende Hilfen anzunehmen,
  • Hilfe bei der Stärkung des Selbstwertgefühls,
  • Hilfe bei der Aufarbeitung von Rückfällen.

Hilfe im sozialen Bereich

  • Hilfen beim Wiedererlernen von Selbstverantwortung für die persönliche und allgemeine Hygiene, bei der Übernahme von Verantwortung beim Arbeiten in verschiedenen Bereichen (z.B. Hauswirtschaft, Küche, Hausreinigung, Wäsche, Pflege der Außenanlagen),
  • Beschäftigungstherapie durch kreative Angebote (Basteln, Malen, Musizieren u.a.),
  • Bewegungsförderung durch sportliche Angebote (Gymnastik, Fitness, Gruppenspiele),
  • Hilfe beim Einüben der Tagesstrukturierung,
  • Hilfe beim Aufbau sozialen Verhaltens (Einzelintegration, Ablösung vom Gruppenleben hinsichtlich eines eigenständigen Lebens im eigenen Haushalt).

Hilfe zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

  • Hilfe bei der Entwicklung eigener Interessen und Hobbys,
  • "Haus Rügen" Dreschvitz

    Hilfe und Begleitung bei der Planung und Durchführung von Freizeitaktionen innerhalb und außerhalb der Einrichtung (Feste, Ausflüge, Urlaub u.a.),

  • Hilfe bei der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen außerhalb der Einrichtung,
  • Hilfe und Begleitung bei der Regelung behördlicher Angelegenheiten (z.B. Schuldenregulierung u.a.),
  • Hilfe bei der Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben. 

Medizinische Versorgung

  • Gewährleistung der medizinischen Diagnostik und Versorgung,
  • ambulante Sicherstellung der Pflege nach ärztlicher Verordnung bei akuten Erkrankungen,
  • Gewährleistung der regelmäßigen Einnahme verordneter Medikamente,
  • Gewährleistung der notwendigen Wundversorgung.

Umfang der Leistungen

Folgende Leistungen werden in unserer Einrichtung angeboten:

  • Diagnostik / Psychosoziale Anamnese
  • Krisenintervention
  • Themenzentrierte - interaktionelle Gruppe
  • Gemeinschaftsgruppe
  • Einzelgespräche
  • Ergo- und Beschäftigungstherapie
  • Arbeitstherapie in der Einrichtung
  • Ergotherapeutisches Gedächtnistraining
  • Indikative Frauengruppe
  • Anleitung zu bzw. Förderung von sportlicher Betätigung
  • Freizeitgestaltung
  • Sozialarbeit

Der Weg zu uns

Wenn man sich entschieden hat, etwas gegen die Suchterkrankung zu tun, bieten Suchtberatungsstellen in der Nähe ausreichende Informationen und Hilfestellungen bei der Beantragung einer Nachsorgebehandlung an. Ebenfalls können der Hausarzt und das Gesundheitsamt sowie Sozialarbeiter in den Krankenhäusern behilflich sein.

Antragstellung

Diese erfolgt über Suchtberatungsstellen, Gesundheitsämter, Betreuungsvereine, Betreuer, Krankenhäuser, Fachkliniken, Justizvollzugsanstalten und sonstige soziale Dienste.
Mit dem zukünftigen Bewohner führen wir dann ein Vorstellungsgespräch durch. Eine weitere Aufnahmebedingung ist die Kostenzusage des zuständigen Sozialamtes.

Perspektiven

Mit der Möglichkeit einer Nachsorgebehandlung beraten, betreuen und behandeln wir Menschen in ihrer Suchterkrankung. Wir bieten Behandlung und Betreuung für ein sinnerfülltes abstinentes Leben an. 
Als weiterführende Hilfe bieten wir zur Stabilisierung der abstinenten Lebensweise die Vermittlung in betreute Wohnformen.

Spendenkonto

Für Sach- und Geldspenden sind wir sehr dankbar. Eine Spendenbescheinigung kann in jedem Fall erteilt werden. 

Evangelische Bank eG
IBAN:  DE81520604102207310080
BIC:    GENODEF1EK1


Zahlen und Fakten

Eröffnung:1995
Träger: Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, Bäckerstraße 7, 19053 Schwerin
Geschäftsführerin: Katrin Kuphal
Anzahl der Plätze: 24
Leitung: Nadine Bombich, Fachkraft in der Sozialpsychiatrie, Ergotherapeutin