Schlüsselübergabe in der Drogenklinik Schloss Tessin - Langjähriger Chefarzt geht in den Ruhestand

03.07.2018 in
Aktuelles
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Schloß-Tessin-Klinik

Die Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH verabschiedete Chefarzt Alf Kroker in den Ruhestand. Der langjährige Leiter der Fachklinik für Drogenabhängige im Schloss Tessin führte die Einrichtung seit 1997 und war maßgeblich an ihrem Aufbau beteiligt.

"Sie haben die Einrichtung mit ihrem Team nachhaltig geprägt und dafür gesorgt, dass die Entwöhnungsbehandlung im Schloss Tessin überregional einen exzellenten Ruf genießt", sagte Peter Grosch, Geschäftsführer der Evangelischen Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH anlässlich der Verabschiedung. Die Patienten kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, um ihre Therapie hier zu durchlaufen. Sie können ihre tierischen Begleiter (u. a. Hunde und Katzen) mitbringen, die dann mit ihnen gemeinsam auf den Zimmern untergebracht werden. Unter der psychotherapeutischen Leitung des Chefarztes Kroker, der das anerkannte Konzept verantwortet und vertritt, wurden weit über 2.000 Patienten behandelt.

„In der Regel“, so Chefarzt Kroker, „ist die Behandlung in der Klinik der entscheidende Schritt, um im lebenslangen Kampf gegen die Abhängigkeitserkrankung als Sieger hervorzugehen“. Die Geschäftsführung der Evangelischen Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH und ihre Mitarbeitenden sowie das Team der Fachklinik für Drogenabhängige Schloss Tessin dankten Alf Kroker für seinen engagierten Einsatz. Trotz Ruhestand wird Alf Kroker der Suchtklinik und den Patienten weiterhin mit seiner Fachkompetenz zur Verfügung stehen und die Arbeit in der Einrichtung unterstützen.

Am 1. Juli 2018 startete Felix Morten Dörr als neuer Chefarzt der Tessiner Drogenklinik. Ihm übergab Alf Kroker jetzt die Schlüssel des Hauses. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann auf langjährige Erfahrungen im Suchtbereich zurückgreifen und arbeitete bereits als Oberarzt in der Einrichtung. Nun führt er das 26-köpfige interdisziplinäre Team. "Wir freuen uns, dass hier ein nahtloser Übergang gelungen ist und wir die bewährte Arbeit fortführen können", hob Peter Grosch hervor. Viele Konsumenten von illegalen Drogen schätzen die Gefahr völlig falsch ein. So praktizieren viele einen problematischen Mischkonsum verschiedenster Suchtstoffe. "Es ist, als würden sie sich zu einem freiwilligen Selbsttest der chemischen Industrie bereit erklären" erklärte Peter Grosch. Die Folgen sind für die Konsumenten schwer einzuschätzen. Am Ende steht die Abhängigkeit der Betroffenen, die in der Tessiner Drogenklinik in einem komplexen Therapieprogramm behandelt wird.

Carsten Heinemann (Foto: Carsten Heinemann)