Wir nehmen abhängigkeitskranke Männer und Frauen ab 18 Jahre, in der Regel nach abgeschlossener intensivtherapeutischer Entwöhnungsbehandlung auf. Nach Lage des Einzelfalles ist auch die Aufnahme von Patienten möglich, welche die klinische Entwöhnungsbehandlung nicht vollständig abgeschlossen haben. Unser Angebot richtet sich besonders an Menschen mit prognostisch ungünstigem sozialem Umfeld oder Menschen, die vom sozialen Netz nicht aufgefangen werden und bei denen deshalb eine ergänzende, sozialtherapeutisch ausgerichtete Nachbetreuung erforderlich ist.
Umfassendes Ziel der Adaptionsbehandlung ist es, die in der fachklinischen Entwöhnungsbehandlung neu erlernten Verhaltensmechanismen unter alltagsrealistischen Bedingungen zu erproben und im Alltag tragfähig zu machen. Damit verbunden sollen die Abstinenzmotivation und die Abstinenzfähigkeit weiter stabilisiert werden.
Konkret beinhaltet das die Unterstützung bei:
- Entwicklung und Festigung abstinenzsichernder Strategien
- Vertiefung der in der intensivtherapeutischen Behandlung erlernten Verhaltens-, Erlebens- und Einstellungsänderungen
- Bearbeitung von noch bestehenden psychischen Problemen
- Öffnung nach außen
- Förderung von Eigeninitiative und Selbstverantwortung im Freizeitbereich und bei sozialen Kontakten
- Entwicklung von Selbstversorgungsfähigkeiten (selbständiges Wirtschaften, kochen, Tagesstrukturierung)
- Regulierung von Schulden
- Regelung justizieller Belastungen
- Aufbau eines tragfähigen sozialen Netzwerkes
- Entwicklung einer realistischen Zukunfts- und Berufsperspektive
- Wiederherstellung und/oder Verbesserung der Erwerbsfähigkeit
- Beschaffung eines eigenen Wohnraums für die Zeit nach der Adaption
- Vermittlung in weiterführende Angebote (ambulante Hilfen, Selbsthilfegruppen)
Zur Erreichung und Umsetzung der Behandlungsziele bieten wir das im Punkt Therapie beschriebene therapeutische Angebot.